Warum aber ist der Profilzylinder inzwischen fest mit dem Markennamen IKON verbunden? Die Antwort liefert die größte Industriefusion in der Zeit der Weimarer Republik: Parallel zu Goerz hatte sich auch Carl Zeiss zu einem einflussreichen feinmechanisch-optischen Unternehmen entwickelt, das immer wieder versuchte, den Berliner Konkurrenten zu übernehmen. 1926 war es so weit, Goerz schwächelte und wurde übernommen. Mit weiteren Fusionspartnern wurde die Zeiss Ikon AG in Dresden gegründet.
Auch die AG Hahn als Tochterunternehmen war Teil des Zusammenschlusses. Dabei kreuzten die Fusionsprozesse den Patentierungsvorgang des Profilzylinders: Hahn hatte bereits 1924 das Patent für die damals als „Sicherheitsschloß mit Schließzylinder“ bezeichnete Präzisionstechnik angemeldet. Erteilt wurde es aber erst am 25. Oktober 1928 – an die neue Zeiss Ikon AG.
Vor allem wegen der platz- und materialsparenden, kostengünstigen Bauform setzte sich der Hahn- beziehungsweise Zeiss-Ikon-Profilzylinder im Laufe der Zeit als transnationaler Standard durch. Bis heute bildet er die gebräuchlichste Bauform des Schließzylinders und wird von der Marke IKON von ASSA ABLOY hergestellt.
Lesen Sie im nächsten Newsletter, wie sich Zeiss Ikon und die Schlossproduktion weiter entwickeln.